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AutorenbildSascha Böhme

HORI ONYX Controller für Playstation 4 im Test

Der Zubehör-Hersteller HORI dürfte mittlerweile jedem ambitionierten Gamer ein Begriff sein. Die traditionsreiche, japanische Firma liefert nun schon seit über 30 Jahren qualitativ hochwertiges Gaming-Zubehör, von Arcade-Sticks, über Lenkräder und Headsets bis hin zu Controllern. Wir haben uns den neuen ONYX-Controller für Playstation 4 angesehen.


HORI ONYX Controller im Test. Fazit zum PS4-Controller von HORI.

Ich bin sehr wählerisch, was meine Controller betrifft. Ich habe viele ausprobiert, komme aber immer wieder zum Entschluss, dass die Originalen von Sony oder Microsoft im Endeffekt die besten sind. Und wie viele Gamer bin auch ich der Meinung, dass die Form und Offset-Anordnung der Analog-Sticks der Xbox Controller die beste Wahl ist, gerade für grössere Hände. In meinen Augen hat Microsoft mit dem Xbox One Elite Controller tatsächlich den "besten Controller der Welt" geschaffen. Aber auch der Standard Xbox One Controller ist ein tolles Eingabegerät und da ist es nicht verwunderlich, dass ich mir schon oft gewünscht habe, diesen an meiner PS4 nutzen zu können. Geht es euch auch so? Dann erfüllt HORI mit dem ONYX Wireless Controller für Playstation 4 vielleicht diesen Wunsch, zumindest teilweise.



Wenn man den ONYX aus der Verpackung nimmt fällt zunächst auf, dass es sich hier um ein Leichtgewicht handelt. Mit seinen knapp 250g ist er sogar noch etwas leichter, als ein Standard PS4-Controller. Ein USB-Kabel suchen wir in der Schachtel vergeblich, schade. Die nach aussen gekrümmten (konvexen) Analogsticks des PS4-Controllers ersetzt der HORI ONYX mit Konkaven und auch die Offset-Anordnung derselben entspricht der des bekannten Xbox One bzw. Xbox 360 Pendants. Dies und die grundsätzliche Form des ONYX sind folglich dessen primäre Verkaufsargumente und die Hauptgründe dafür, sich überhaupt für den ONYX zu interessieren.


Besonders wichtig bei einem Controller sind die Analog-Sticks. Diese sollten besser oder zumindest von ähnlich guter Qualität sein wie die des Originals. Das sind sie zum Glück auch. Hebelweg und Wiederstand sind angenehm und sie reagieren sehr präzise. Im Test mit Racing- und Shooter-Games fühlen sich die Sticks durchwegs sehr gut an. Es wäre allerdings schön gewesen, hätten die äusseren Ränder der Sticks eine leicht geriffelte Fläche wie beim Xbox One Controller, um ein Abrutschen zu verhindern. Es kam während des Tests öfters vor, dass ich nachgreifen musste, was in der Hitze des Gefechts sehr ungelegen kommt.


Das Touchpad ist mit dem Original PS4-Controller identisch. Share- und Options-Taste haben dafür eine neue Position erhalten, unterhalb des Touchpads. Das ist nicht optimal, da man mit dem rechten Daumen immer über den Analogstick greifen muss, um den vielbenutzten Options-Button zu erreichen. Links ist das kein Theme, da der linke Analogstick ohnehin höher platziert ist. Das Steuerkreuz ist derweil nichts besonderes, wirkt eher billig, erfüllt aber seinen Zweck. Die Schultertasten (L1/L2, R1/R2) fühlen sich ähnlich wie beim Original an, vor allem die beiden Trigger. Diese haben aber einen kürzeren Hebelweg. Bei Rennspielen ist ein vorsichtiges Dosieren des Gaspedals deshalb etwas schwieriger.



Spätestens jetzt wird klar; der HORI ONYX soll kein Konkurrent zu den teueren "Elite"-Controllern sein, sondern vielmehr eine günstigere Alternative. Schliesslich kostet er auch nicht so viel wie die Prachtexemplare von Microsoft oder Razor. Dies wird auch bei der zusätzlichen Ausstattung deutlich, die praktisch nicht vorhanden ist. HORI hat an allen Ecken und Enden gespart, um den ONYX für euch (und für sich) rentabel zu machen. Lichtleiste, Bewegungssensoren oder einen internen Lautsprecher gibt es nicht. Dies ist noch verschmerzbar, denn ehrlicherweise benötigen wir diese Dinge nur äusserst selten bis gar nicht. Schon eher vermissen wir einen Headphone-Jack. Kopfhörer mit Klinkenstecker lassen sich folglich nicht an den ONYX anschliessen. Ihr solltet also über ein USB-Headset verfügen, wenn ihr Voice-Chat oder ähnliches nutzen wollt.


Die Akkulaufzeit ist auch ein wenig mager. Fünf Stunden sind in meinen Augen zu wenig, zumal ein Batterieschacht (z.B. für externe Akkus oder AAA-Batterien) nicht vorhanden ist. Nach all den Sparmassnahmen bei der Ausstattung hätte es zumindest ein stärkerer Akku schon sein dürfen.


Das hat uns gefallen:

  • sehr gute Analog-Sticks

  • angenehme Form, liegt sehr gut in der Hand

  • Offset Stick-Anordnung


Das hat uns nicht gefallen:

  • kein Kopfhörer-Anschluss

  • kein USB-Kabel im Lieferumfang

  • viele Einsparungen bei der Ausstattung (keine Lautsprecher, Lightbar, Bewegungssensoren)

  • Preis



Fazit:

Nein, das hier ist kein "Elite-Controller", will er aber auch gar nicht sein. Mit dem ONYX liefert HORI vielmehr eine Alternative zum Original Playstation 4 Eingabegerät oder eben einfach ein Pad für Fans der Xbox-Controller. Um den Preis attraktiv zu halten wurde dafür an allen Ecken und Enden gespart. Lichtleiste, Bewegungssensoren, interner Lautsprecher, ja sogar ein Kopfhörer-Anschluss fehlen. Trotzdem ist der Preis immer noch nicht attraktiv genug, kostet der ONYX doch etwa gleich viel wie das Original PS4-Joypad und fast 20 Franken mehr als ein Standard Xbox One Controller. Da kommt man schon ein wenig ins Grübeln, zumal HORI-Zubehör in der Vergangenheit in Sachen Preis-Leistungsverhältnis immer äusserst fair war. Dahingehend bin ich schon ein wenig enttäuscht. Nicht desto trotz ist der ONYX im Spielbetrieb keinesfalls schlecht. Er überzeugt vor allem dank seinen hervorragenden Analog-Sticks und der überaus bequemen Form. Bei dem relativ hohen Preis sollte man sich eine Anschaffung allerdings zweimal überlegen. Ebenso, wenn man sehr grosse Hände hat.


HORI ONYX Controller im Test. Fazit zum PS4-Controller von HORI.

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