Am 25. Juli schickten wir auf Einladung von Sandbox VR unsere Redaktions Schnapsnase Armin zur Pressevorführung in die Swiss Life Arena. Dort traf er auf Toni, den ersten Barkeeper Roboter der Schweiz. Na dann, Prost!
Es war ein heisser Donnerstag. Als ich endlich im 5. Stock der Swiss Life Arena ankam, hoffte ich gleich die Bar zu stürmen. Schliesslich muss sichergestellt werden, dass der gute Toni auch korrekt abliefert. Doch bevor es dem Tresen und Toni ans Eingemachte ging, wurden wir vom sympathischen Sandbox VR Manager Perry zu einer Runde im Virtuellen Raum eingeladen.
8 unterschiedliche VR-Szenarien stehen in der Sandbox VR Arena zur Auswahl. Ein familienfreundliches Piratenabenteuer, Horror-Action mit Zombies, Laserschwert Duelle à la Star Wars, mitteralterliche Fantasy Gefechte mit Drachen und sogar eine VR-Adaption des Netflix Hits Squid Games hätten wir ausprobieren können. Der Entscheid unserer 5er -Truppe fiel aber auf das wuchtige Sci-Fi-Aliengemetzel Amber Sky 2088.
Nachdem wir von einer sehr kompetenten Mitarbeiterin die Grundlagen erklärt bekamen, schnallten wir uns je 2 Sensoren an die Fuss- und Handgelenke, und streiften eine Sensorweste über. Komplettiert wurde das Setup mit einer kabellosen VR-Brille und einer handlichen Kunstoffpistole bzw. einen Sturmgewehr.
Obwohl ich schon einige VR-Systeme ausprobiert habe muss ich gestehen, dass die Infrastruktur von Sandbox VR absolute Spitzenklasse darstellt. Ich will nicht zuviel über den Gameinhalt verraten, aber der Ride mit dem Weltraumlift verspricht Action pur. Selbst ich wurde einige Male mehr als positiv überrascht. Ohne Teamwork, indem wir uns mit gegenseitigem Feuerschutz und Partnerheilung unterstützten, wäre jeder von uns schnell im Game Over gelandet. Ein fantastisches Erlebnis, welches ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!
Nach dem knapp 30 minütigen Actionfeuerwerk durften wir ein Best of Video unserer Ballerorgie begutachten, welches unsere ganze Söldnertruppe aus verschiedenen Blickwinkeln in Aktion zeigte (siehe oben). Der Schluss Screen gab dann noch unsere individuellen High Scores bekannt, mit der Mitteilung, dass uns das komplette Video kostenlos an unsere persönliche E-Mail Adresse geschickt wurde. Klasse! Mehr Informationen und Preise findet ihr unter www.sandboxvr.com/zurich.
Jetzt hatte ich aber wirklich Durst und tatsächlich bekamen wir vom Cheftechniker Roberto Macchiarella von der Firma Makr Shakr grünes Licht, dass Toni servierbereit wäre. Bestellt wird über ein Tablet. Kaffee, Bier, alkoholfreie Mocktails und alkoholhaltige Cocktails stehen zur Auswahl. Toni mixt alles mit roboterhafter Genauigkeit. Sämtliche Zutaten sind mit exakter Prozentzahl bei der Bestellung ersichtlich. Sobald Toni aus den paar Dutzend Flaschen, die über seinem Roboarm hängen, den Drink fertiggemixt hat, informiert uns ein Screen darüber, das unsere Bestellung abholbereit ist und punktgenau serviert wird.
Aus unerfindlichen Gründen durfte ich den allerersten "Test Drink", einen Aperol Spritz, probieren. Die Mischung war zünftig! Wir testeten weitere Getränke. Moskau Mule, Negroni, Americano, Whiskey Cola, Margherita... und ich kann nur sagen, das Preis-Leistungsverhältnis ist für einen Standort wie Zürich sensationell. Das teuerste Getränk bekommt man unter CHF 12.-, Kaffee und Softdrinks sind im unteren einstelligen Bereich.
Bevor mein Alkoholpegel ins Nirvana flog, schnappe ich mir kurz Cheftechniker Roberto und löcherte ihn mit ein paar Fragen:
Armin: "Hallo, Roberto! Zuerstmal vielen Dank für die leckeren Drinks. Wie bist du zu diesem Job gekommen?"
Roberto: "Ich habe Robotik studiert, und bin seit ein paar Jahren bei Shakr Makr. Ich liebe meinen Beruf und habe die Möglichkeit die Welt zu bereisen."
Armin: "Wieviele Drinks schafft Toni in einer Stunde?"
Roberto: "Mixgetränke etwa 60 in der Stunde. Nur auf Kaffee, Bier und Softdrinks reduziert, schafft Toni etwas mehr!"
Armin: "Momentan funktioniert die Kommunikation über den Touchscreen. Können wir in Zukunft mit einer Spracherkennungssoftware rechnen, mit der man auch mündlich Bestellungen aufgeben kann?"
Roberto: "In Zukunft wäre das Implementieren einer Speach Recognition machbar. Bei der aktuellen Serie ist dies jedoch noch nicht möglich. Aber K.I. ist ja momentan in aller Munde. Ich kann mir gut vorstellen, dass Toni in Zukunft mit seinen Gästen verbal kommunizieren wird."
Armin: "Wie lange dauert der Aufbau bis zur Funktionstüchtigkeit von Toni?"
Roberto: "Mein Team und ich haben etwa 10 Tage benötigt. Jeder "Toni" wird spezifisch für jeden unsere Auftragsgeber zusammengesetzt und konfiguriert. Je nachdem kann es etwas kürzer oder länger dauern."
Armin: "Wohin geht als nächstes?"
Roberto: "Wir fliegen bald nach Miami. Dort werden wir ein paar Kreuzfahrtschiffe mit Tonis ausstatten. Danach haben wir noch einen weiteren Auftrag in Seattle."
Armin: "Klingt spannend! Lieber Roberto, wir danken für das Interview und wünschen dir ein gute Reise nach Florida!"
Danach wurde es für mich auch schon langsam aber sicher Zeit den Heimweg anzutreten. Manager Perry meinte, dass ich mich ohne einen "One for the Road"-Drink nicht verabschieden könne. Na gut, irgend jemand muss sich ja opfern!
Im Namen von The(G)net bedankte ich mich herzlichst beim freundlichen Sandbox VR-Team, bei Perry, der Makr Shakr Crew und natürlich Sascha Komaromy, der für uns alles in die Wege geleitet hat. Es war ein unvergesslicher und extrem spassiger Event. Bravo und vielen Dank!
Comments