What has been seen, can't be unseen! Ich weiss nicht mal mehr, wie ich darauf gekommen bin, aber manchmal stolpert man im Netz über Dinge, die eine unbehagliche Faszination ausüben. Dabei weiss ich bis jetzt nicht so genau, ob ich das Folgende nun gut oder schlecht finde oder ob ich überhaupt darüber schreiben sollte. Im Jahr 2022 ist diese Thematik eine extrem heikle Sache. Wir sind nicht mehr in den Macho-Jahren der glorreichen 1980er, auch wenn ich mir manchmal wünschte, wir hätten uns zumindest ein kleines Stückchen dieser simpleren Zeit erhalten.
Egal, ob dieser Artikel nun nach hinten losgeht und/oder einen Shitstorm nach sich zieht, ich gehe das Risiko einfach mal ein, denn wer uns kennt weiss, dass wir noch nie ein Blatt vor dem Mund genommen haben, Zensur verabscheuen und gerne auch mal polarisieren.
Ich fand die Tatsache mehr als skurril, dass es bereits jede Menge Sex-Puppen bekannter Videogame-Heldinnen gibt - überrascht hat es mich aber nicht. Ach, und bevor ich es vergesse: Das folgende Bildmaterial ist nicht gerade Safe for Work, ich hab euch gewarnt. 😅 Here we go!
Die (Kurz-) Geschichte hinter den Sex Puppen
Sexpuppen und Sextechnologie im Allgemeinen sind nichts Neues. Sexpuppen gibt es schon seit Jahrhunderten. Die Sexpuppe und ihr Hightech-Gegenstück, der Sexroboter, sind 2022 schon fast zum Mainstream geworden, sowohl als Objekt der Begierde als auch als Gegenstand wissenschaftlicher Studien.
Einer der ersten aufgezeichneten Hinweise einer Sexpuppe führt zurück ins 17. Jahrhundert. Holländische Matrosen stellten Berichten zufolge handgenähte Lederpuppen her, da sich die Seeleute auf den langen Reisen einsam fühlten. Die Puppen sollen sogar mit japanischen Seeleuten gehandelt worden sein.
Wer hat die moderne Sexpuppe erfunden?
Bei meiner Recherche für diesen Artikel stiess ich auf Theorien, die besagen, dass niemand geringerer als Adolf Hitler die Sexpuppe erfunden haben soll, um Deutsche Soldaten davon abzuhalten, mit nicht-arischen Frauen zu schlafen - oder um Geschlechtskrankheiten vorzubeugen. Da klingt die These schon plausibler, dass die erste Sexpuppe bei der deutschen Hermine Moos entstand. Im Juli 1918 soll bei der Münchener Puppenmacherin eine erste lebensgrosse Puppe nach dem Vorbild Alma Mahlers entstanden sein. Die Puppe sollte dem Auftraggeber als Ersatz für seine verlorene Geliebte dienen, enttäuschte ihn aber so, dass er sie bald zerstörte.
Der Autor Anthony Ferguson schreibt in seinem Buch "The Sex Doll", dass der deutsche surrealistische Künstler Hans Bellmer in den 1930er Jahren die erste moderne Version der Sexpuppe erfand. Und obwohl all diese Puppen nach damaligen Verhältnissen wohl unheimlich erotisch gewesen sein müssen, fehlten ihnen kurioserweise noch die notwendigen Öffnungen für die Penetration. Diese kamen erst zum Ende des Zweiten Weltkriegs mit der Erfindung der aufblasbaren Sexpuppe dazu.
Ein paar Jahrzehnte später, in den USA, wurden Sexpuppen zum ersten Mal in Pornomagazinen beworben, und zwar um 1968, als es legal wurde, Sexartikel per Post zu verkaufen. Im Laufe der Zeit wurden Sexpuppen dank neuen Silikonmaterialien und integrierter Elektronik immer lebensechter.
Jetzt, im 21. Jahrhundert, gibt es bereits sprechende Sexroboter, die künstliche emotionale Intimität ermöglichen. Das "volle Paket" wird vermutlich in den nächsten Jahren schon Realität, wenn die Forschung und Entwicklung so rasant weiter geht.
Ein führender Hersteller von Sexpuppen war das 1997 gegründete (und mittlerweile eingestampfte) Unternehmen Abyss Creations, die Erfinder der berühmt-berüchtigten "RealDoll". Später stellte das Unternehmen auch Transgender-Puppen und Silikonbrüste für Transfrauen her.
Ein anderes Unternehmen, Sinthetics, stellt seit 2010 Puppen her, die lächeln, blinzeln und plaudern können und sogar Gänsehaut bekommen. Matt Krivicke, der für Sinthetics arbeitet meint, dass sowohl Paare als auch Singles solche Puppen kaufen, um den Sex mit neuen Partnern zu erkunden. Für Paare sind die Puppen ein sicherer Weg, einen anderen Partner kennenzulernen. Es ist eine sexuelle Erkundung ohne Betrug.
Sexdolls - mehr als nur ein Sexspielzeug?
Es gibt viele einsame Männer mittleren Alters, die nicht unbedingt noch einmal durch das Minenfeld der Partnersuche wandern wollen. Für Behinderte sind Sexpuppen bequeme und vorurteilsfreie Begleiter, und dann gibt es Paare, die ihrem Liebesleben eine weitere Dimension hinzufügen wollen, ohne zusätzlichen emotionalen Ballast.
Heute gibt es bereits viele Menschen, die sich in ihre Sexpuppen verlieben und diese sogar geheiratet haben und es wurde von Psychologen vorgeschlagen, dass Sexpuppen in Zukunft einsamen, gebrechlichen und älteren Menschen Gesellschaft leisten könnten, wenn sie keine menschliche Gesellschaft mehr haben. Dahingehend sind Sexpuppen weitaus mehr als ein plumpes Mittel zur Selbstbefriedigung, sondern helfen auch der psychischen und sexuellen Gesundheit vieler Menschen.
Die grössten internationalen Märkte für Sexpuppen sind übrigens die USA, Deutschland, Australien und das Vereinigte Königreich. Japan steht in dieser Liste erstaunlicherweise eher auf den hinteren Plätzen, obwohl die meisten Sexpuppen in asiatischen Ländern produziert werden.
Wenn man im Internet nach Sex Dolls sucht, wird man vom Angebot geradezu erschlagen. Vieles ist aber extrem billig und weit weg von jeglicher Erotik. Daher habe ich mich hier nur auf eine ganz spezielle Sparte konzentriert: Hochwertige Videogame Sexpuppen.
Game Ladys - Die Nr. 1 für Gaming Sex Dolls
In Sachen Gaming und Sexpuppen gibt es eigentlich nur einen Hersteller, der sich darauf spezialisiert hat; Game Lady. Die Firma mit Sitz in London glaubt, dass Sexpuppen in den Medien ihren negativen Beigeschmack verlieren und viel gesellschaftsfähiger werden sollten. Die hier abgebildeten Puppen stammen übrigens fast alle aus dem Game Lady Sortiment.
Game Ladys werden mit passender Kleidung und Accessoires geliefert, verfügen über ein voll bewegliches Metall-Skelett, sind aus hochwertigen und extrem belastbaren Materialen, haben echte Haare, Wimpern und Augenbrauen, detaillierte Augen mit Venen und werden in Handarbeit realistisch bemalt. Grösse: ca. 167cm. Gewicht: rund 35kg. Es dürfte jedem klar sein, dass angesichts der hohen Qualität die Preise exorbitant sind. Game Ladys kosten alle um die CHF 3'000.-.
Wo Videogame Sex Dolls kaufen?
Das Internet ist voll von Angeboten, ihr müsst nur mal Google anwerfen. Leider findet man darunter viele schwarze Schafe und Billigware. Wer sich für diese Art von Sex-Spielzeug interessiert, sollte keine halben Sachen machen und kann gerne mal auf folgenden Seiten vorbei schauen, die mir bei der Recherche zu diesem Artikel geholfen haben und die ich als vertrauenswürdig einstufen würde:
Abschliessend bleibt nur noch die Frage offen: Wo bleiben die Sexpuppen für Frauen?? Solid Snake würde doch passen... 🙈 oder Geralt von Riva! Ja, das wäre doch ein guter Anfang, oder? Was meinst du zu diesem Thema? Würdest du dir eine solche Puppe kaufen? Wer sich traut, lässt uns einen Kommentar hier... [sb]
Salu zusammen,
finden den Artikel sehr gut geschrieben und könnte nicht verstehen, wenn er einen Shitstorm nachsich zieht.
Mich persönlich ziehen die Puppen nicht an, finde diese nicht erotisch. Kann aber gut nachvollziehen, dass wenn jemand einsam ist, dies eine gelungene Abwechslung bieten kann. Das Problem ist, es löst das Problem der Einsamkeit nicht, sondern wird dies noch verstärken.
Heute haben wir unterwegs im Zug und Bus nur noch das Handy vor den Augen. Wenn ich mich an meine früheren Pendlerjahre im Zug erinnere, kommen mir viele Situationen in den Sinn, bei welchen ich mit anderen Personen ins Gespräch gekommen bin, weil ich ein Buch oder ein Game-Mag am lesen war.
Wenn ich nun eine Puppe bestellen kann, dann wird…